Für die, dies nicht wissen – der 2.Gang ist Overdrive
(zum Nachahmen bei entsprechender Ausrüstung empfohlen!!)
Suboptimaler Start in den Urlaub:
1:Bremszange hinten fest. Aber dank Auto-Highway war das Problem rasch behoben und wir konnten mit 2 Stunden Verspätung in den Urlaub starten.
2:Maus verletzte sich bei der ersten Pause ernsthaft. Also wieder umkehren und zum Tierarzt. Eine Kralle muss gezogen werden. Einen Tag Verspätung.
3:Fotoapparat verweigerte Dienst und deshalb wurden alle Fotos mit dem Handy gemacht.
Montenegro:
Montag: Sutomore – Vladimir – Kostanica – Sutorman – Sutomore
Wunderschöne Rundreise entlang des Meeres und des Shkodaer Sees, sowie Gebirgsüberquerung.
Highlight war die Durchfahrt eines aufgelassen kerzengeraden Eisenbahntunnels einer nicht mehr existierenden Schmalspurbahn.
Das spannende, fast schon unheimliche an dieser fast einen Kilometer langen Tunnelfahrt war die Enge und das sich im Nichts verlierende Scheinwerferlicht. Beim Ausgang mussten wir uns an ein paar die Kühle suchenden Kühe vorbei drücken.
Wir versuchten auch eine osmanische Festung zu besichtigen. Wir sind aber nach zwei Drittel des Weges an dem undurchdringlichen stacheligen Dickicht gescheitert. Ohne Machette null Chance.
Nachsatz – wir haben danach die in Bar ausgestellte Dampflok der Schmalspurbahn besucht und ihr berichtet.
Dienstag: Sutomore nach Gornja Brecna
Da wir die Menschenmassen in Sutomore nicht ausgehalten haben, sind wir in Richtung des Nationalparkes Durmitor aufgebrochen. Ein Fernsehbericht vor einigen Wochen hat uns das Ziel lohnenswert erscheinen lassen. Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
An diesem Tag wollten wir aber noch nicht ins Durmitor, sondern suchten uns eine Strecke im Gebiet des Crnovrh. Wir wollten Montenegro auf absoluten Nebenstrassen erkunden. Unsere Karte stellte sich dabei leider als minderwertig heraus. Nicht nur dass Ortsnamen anders bzw.falsch geschrieben waren, exisitierten Nebenstrassen oft nicht oder verliefen anders.
So unternahmen wir eine Waldfahrt 17 Kilometer in eine Richtung und diese endete dann im Nichts.
Was solls, schön wars trotzdem und die Begegnungen mit Holzfällern sehr nett.
Das schönste an diesem Tag war aber unsere durch Zufall gefundene Unterkunft in Etno Selo.
Wunderschön und sehr freundliche Leute!
An dieser Stelle herzliche Grüße und Danke an Dragana und den Rest der Crew!!
Mittwoch: Rundreise durch den Durmitor
Siehe Fotos. Wunderschöne Gegend und die Strasse führte uns bis auf 1959 Meter am V.Stulac und 1909 Meter im Schatten des 2522 Meter hohen Bobtov kuk. Wir hatten sehr nette Begegnungen mit Motorradfahren aus Salzburg und Niederösterreich.
Die Niederösterreicher fuhren mit uns nach Etno Selo und wir verlebten noch einen schönen gemeinsamen Abend am Lagerfeuer.
Donnerstag: Kanyon Wanderung mit Jovan + Offroadüben in wirklichem Gelände… 🙂
Wieder einmal wusste die Karte von einer Strasse, die es in der Gegend nicht gibt. Der Anfang war vorhanden und die Fahrt über Schotterstrasse einfach und gemütlich. Allerdings wurde der Weg mit der Zeit immer abenteuerlicher und endete letztendlich im Wald.
Ursula hatte mal wieder ihre Freude.
Die geplante Wanderung vormittags in einen Kanyon war beschwerlich und faszinierend und endet letztendlich bei zwei Drittel des Weges, da wir uns Sorgen machten, dass Maus den Rückweg nicht schafft. Und zum Tragen auf dem langen und beschwerlichen Weg ist sie dann doch zu schwer.
Sie hat sich aber tapfer geschlagen.
Freitag back to Sutumore über Dobra Sela, Tusina, Jasehova und Podgorica.
Die „Serbenroute“ ist absolut sehenswert. Da haben die montenegrinischen Strassenbauer wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Strasse führt zu einem ziemlichen Teil in einer Felswand und Tunnel reiht sich an Tunnel.
Albanien
Ohne GPS sind die nachfolgenden Strecken nur schwer zu finden. Teilweise sehen Hauszufahrten besser aus als Abzweigungen. Dank Christian hatten wir eine gute Ausrüstung und die Wegpunkte fürs GPS. Wir haben sie nicht.
In Albanien sind Wölfe und Bären öfter mal anzutreffen. Wir hatten zum Glück keine direkte Begegnung. Zu unserem Pech aber auch keine gesehen.
Wenn man nicht in den Wintermonaten unterwegs ist, sollten Begegnungen allerdings nicht sehr gefährlich sein. Wölfe trifft man ohnehin kaum und Bären sind nicht angriffslustig. Zudem sind beide menschenscheu.
In harten Wintern können Wölfe allerdings eine tödliche Gefahr darstellen. In abgelegenen Gegenden gehen die Bewohner nicht ohne Gewehr aus dem Haus.
Samstag: Sutumore nach Barbullush
Treffen mit Evi, Christian und Robert am Campingplatz Albania in Barbullush
Ausser einem sauteuren aber wohlschmeckendem Fisch nichts berichtenswertes.
Sonntag: Barbullush nach Komani
Ein offener und während der Fahrt dank eines Sandhaufens nicht sichtbarer offener Kanalschacht in Skhdaer wird dem rechten Vorderrad zum Verhängnis. Wir waren unvorbereitet, weil das der erste in dieser Art in Albanien war und wir zudem in einer eher reicheren Stadt unterwegs waren.
In einer Hauruckaktion wurde der Wagen befreit, die liegengebliebenen Autoteile eingesammelt und wir fuhren weiter über das Kraftwerk bei Lac zur Fähre bei Komani.
Bei der Anlegestelle hatte ich schnell jemanden gefunden, der mir das abgerissene Schutzblech wieder angeschweißt hat. Das Schweißgerät war absolut sehenswert – siehe Fotos -, hat aber seinen Dienst tadellos erledigt. Der Rest konnte mit dem Bordwerkzeug instand gesetzt werden.
Montag: von Komani ins Valbone Tal
Ein unbedingtes Muss ist es mit der Fähre von Komani nach Fierze zu dschunken und die Nacht davor bei der Anlagestelle campender Weise zu verbringen. Unsere eigene Erfahrung sagt – nicht versäumen wenn man in der Gegend ist. Die Fähre fährt ca. 3 Stunden auf einem riesigen Stausee durchs Gebirge.
Das Valbone Tal wird gerade für den Tourismus erschlossen und ist strassenmässig schon recht gut erreichbar. Ausserdem gibt es neue sehr schöne Campingplätze.
Die schweren Regenfälle in der Nacht haben uns im warmen Bett im Zimmer am Campingplatz nicht weiter gestört. 🙂
Dienstag: Valbone Tal über Kukes nach Shishtavec
Der Tag beginnt gemütlich auf neu asphaltierter Strasse und mündet in einer extremen Bergfahrt. Am Nachmittag führt unser Weg zu einer kleinen Ortschaft in den Bergen in der Nähe der Grenze zum Kosovo. Es regnet, der Weg kaum breiter als die Fahrzeuge, teilweise Schlamm, teilweise Steine, einbrechende Nacht. Das Ganze in einer nahezu senkrechten Felswand. Nervenkitzel pur.
Zum Abschluss keine Chance auf Quartier. Wir stehen auf einer Bergkuppe und es blitzt und donnert. Übernachtung im Zelt ist nicht möglich, da die Gefahr eines Blitzschlages zu gross ist. Also alle vier im Auto geschlafen.
Mittwoch: Nähe Shistavec nach Peshkopi
Nebel, aber kein Regen mehr. Temperaturen nicht allzuweit vom Nullpunkt entfernt – wenigstens in Richtung Plus. Es geht wieder ins Tal. Permanent Allrad und Untersetzungsgetriebe. Durchschnittsgeschwindigkeit 10 km/h und da waren wir teilweise fast zu schnell.
Nächtlicher Besuch von Einheimischen in Sicherheitsabstand.
Donnerstag: Nähe Peshkopi über Burrel nach Dubrovnik
Vormittags gehts auf gleicher Art weiter. Da aber am Dienstag eine Strasse neu asphaltiert war, waren wir um einen halben Tag zu früh dran. Es hätte keinen Sinn gehabt, mit Evi, Christian und Robert noch weiter zu fahren, da sie gen Süden aufbrachen. Deshalb haben wir uns von unserer netten Urlaubs?begleitung verabschiedet und am Nachmittag die lange Strecke nach Hause unter die Reifen genommen und sind Freitag am Abend in der Steiermark angekommen.
Maschine und Mannschaft müde. Aber hoffentlich ohne gröbere Schäden.
Bilder Montenegro
Bilder Albanien
Bilder Albanien von Evi, Christian und Robert
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